Aufbau der Haut
- Oberhaut (Epidermis) – besteht zum größten Teil aus einer Hornschicht
- Lederhaut (Dermis, Corium) – besteht aus straffem Bindegewebe (kollagene Fasern), Lymphgefäße, Blutgefäße, Nervenfasern (Schmerz-, Tast-, Temperatursensoren), glatte Muskulatur
- Unterhaut (Subcutis) – besteht aus lockerem Bindegewebe mit zum Teil eingelagertem Fettgewebe – Verschiebeschicht
- Hautanhangsgebilde – Fell, Krallen
Aufgaben der Haut
- Schutz vor Fremdkörpern, Kälte, Wärme, Viren, Bakterien, Pilzen, Giften
- Entgiftung
- Synthese von Vitamin D3
- Abgabe von Eigengeruch durch Apokrine-Duftdrüsen
Ursachen für Hautkrankheiten
- Anatomisch bedingte Problemzonen (Verstärkte Hautfalten, etc.)
- Verletzungen der Haut
- Bakterien (Staphylococcus intermedius group, Staphylokokken, etc.)
- Viren/Protozoen (Leishmaniose, Papillomaviren, etc.)
- Pilze (Microsporum, Trichophyton, Epidermophyton, Malassezien, Saprophyten, etc.)
- Parasiten (Sarcoptes, Demodex, Cheyletiellen, Herbstgrasmilben, Zecken)
- Insekten (Läuse, Haarlinge, Flöhe)
- Allergien (Atopische Dermatitis, Kontaktekzem, Flohspeichelallergien)
Allgemeine Symptome bei Hautkrankheiten
- Juckreiz
- Kopfschütteln
- Nase am Boden oder Gegenständen reiben
- Benagen von Körperstellen
- Papeln (Papula)
- Pusteln (Pustula)
- Entzündung am Haaransatz (Furunkel, Furunkulose)
- Krusten (Crusta)
- Haarausfall (Alopezie)
- Oberflächliche Hautverletzung (Erosionen)
- Tiefgehende Hautverletzung (Ulzeration)
- Knoten (Nodus)
- Fisteln
- Pigmentstörung
- Schuppen (Squama)
- Vermehrte Talgbildung (Seborrhö)
- Lederartige Hautverdickung (Lichenifikation)
Häufige Hautkrankheiten
- Entzündung des äußeren Gehörganges (Otitis externa)
- Hot Spot (Pyotraumatische Dermatitis)
- Entzündung an Haut- Schleimhautübergängen (Mukokutane Pyodermie)
- Hautfaltendermatitis Intertrigo)
- Welpenpyodermie (Impetigo)
- Oberflächliche bakterielle Entzündung des oberen Haarbalgs (Follikulitis)
- Autoimmune Erkrankungen (Pemphigus-Komplex)
- Lupus eryrhematodes
Nice to know
Die Talgdrüsen versorgen das Fell mit Hauttalg (Sebum), welcher das Fell pflegt und vor Hautkrankheiten, Krankheitserregern und Chemikalien schützt.
Zu häufiges Baden mit Seife zerstört den schützenden Hauttalg (Sebum), das Fell wird stumpf und fettig!
Der Hund hat im Gegensatz zum Menschen keine Schweißdrüsen zur Temperaturregelung auf der Haut. Er reguliert die Körpertemperatur hauptsächlich über das Hecheln und über die Ballen an den Pfoten, dort befinden sich einige wenige Schweißdrüsen.
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