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Kurztrip in den Schwarzwald – Erfahrungsbericht der 1. richtig langen Autofahrt

Kurztrip in den Schwarzwald – Erfahrungsbericht der 1. richtig langen Autofahrt

Die Hinfahrt

Am Wochenende war es so weit. Wir haben unsere Koffer gepackt und sind mit Skye gen Süden gefahren. Eine neue Konstruktion für unseren Kofferraum sollte einen doppelten Boden simulieren, damit wir den Klapptritt für Skye quasi unter ihrer Matte im Kofferraum des Kombis verstauen konnten.

Die ersten zwei Stunden Fahrt waren recht unspektakulär, bis Skye auf Höhe des Siebengebirges anfing zu Hecheln. Das kannten wir von ihr gar nicht, denn der Kofferraum ist ihr Lieblingsplatz. Da sie sich nicht vom Hecheln ablenken ließ vermuteten wir, ihr sei übel vom seitlichen rausschauen, denn mit der Unterkonstruktion lag sie jetzt höher und konnte im Liegen aus dem Fenster sehen. Wir haben uns natürlich mächtig Sorgen gemacht und gefühlt alle 30 km angehalten. Wir sind mit ihr spazieren gegangen, da war alles fein. Leckerchen erfreuten sich großer Akzeptanz. Sobald sie aber wieder im Kofferraum saß und wir weiterfuhren ging das Hecheln wieder los. Wir haben dann die Innenraumtemperatur noch etwas runtergeregelt, falls es ihr möglicherweise zu warm wäre. Bei längeren Fahrten hat sie einen Reisenapf mit Wasser im Kofferraum stehen, aber den hat sie völlig ignoriert. Zwischendurch hat sie die Nase gegen die Scheibe gepresst und gegähnt und dann wieder weitergehechelt. Ich hoffte, dass sie müde wurde und im Dunkeln dann schon einschlafen würde, aber Fehlanzeige. So haben wir knappe 6 Stunden gebraucht, bis wir ziemlich fertig am Hotel angekommen waren. Sobald sie aus dem Auto war, war sie der fröhlichste Hund! Hungrig, wie immer und auch keine Verdauungsanormalitäten. Also haben wir extremen Stress und Übelkeit vorsichtig ausgeschlossen.

Da es ihr ja nun offensichtlich außerhalb des Autos absolut gut ging, machten wir uns auf die Suche nach Gründen für das 4 stündige Dauerhecheln und kamen zu den nachfolgenden Vermutungen:

  1. Die neue Konstruktion hat die Höhe des Kofferraums um knappe 10 cm eingeschränkt, im Stehen musste Skye den Kopf einziehen. Im Liegen war aber alles gut.
  2. Vermutlich hatte Sie Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich und da sie vorher auch noch nicht wirklich so lange durch eine bergige Gegend gefahren ist, kannte sie das Gefühl nicht.
  3. Schlicht und einfach keine Lust auf die lange Autofahrt. Also Zickenterror 😉

 

Nice to know

Druckausgleich
Der Druckausgleich beim Hund funktioniert ähnlich wie beim Menschen, durch die Eustachische Röhre. Gestaltet sich in der bewussten Ausführung aber schwierig. Möglicherweise hilft etwas zu Nagen und das anschließende Schlucken.

Hecheln
In erster Linie hechelt ein Hund zur Thermoregulation, also wenn ihm warm ist. Auch bei Aufregung und Stress bis hin zur Panik hechelt der Hund. Es ist also immer extrem wichtig, den Hund genau zu beobachten, ob nur aus Frust gehechelt wird oder ob etwas Ernstes dahintersteckt.

 

Kerstin

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