Infektion mit dem Blutparasiten Babesia canis, auch Piroplasmose oder Hundemalaria genannt. Bei der ausschließlich die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) befallen und zerstört werden.
Übertragungsweg
- Infektion mit babesia canis canis durch den Biss einer infizierten Zecke der Gattung Dermacentor reticularis (auch Auwald Zecke genannt), Vorkommen in ganz Mitteleuropa
- Infektion mit babesia canis vogeli durch den Biss einer infizierten Zecke der Gattung Rhipicephalus sanguineus (auch Braune Hundezecke genannt) bevorzugt in den Mittelmeerregionen, Nordafrika und Frankreich
Hund-Mensch-Übertragung
Ist bisher noch nicht beobachtet worden.
Inkubationszeit
5 – 7 Tage nach dem Zeckenbiss. In manchen Fällen auch bis zu 21 Tage nach Zeckenbiss
Symptome
- Gestörtes Allgemeinbefinden
- Fressunlust (Inappetenz)
- Fieber
- Gelbsucht (Ikterus)
- Blutarmut (Anämie durch Zerstörung der roten Blutkörperchen)
- Gewichtsverlust
- Abgeschlagenheit
- erhöhter Thrombozytenverbrauch
- Vergrößerung der Lymphknoten
- Niedriger Blutdruck
- Selten Probleme im Magen-Darm-Bereich
- Akutes Nierenversagen als Folge der akuten Babesiose
In schweren Fällen
- Bauchwassersucht (Aszites)
- Wassereinlagerungen (Ödeme)
- Haut- Schleimhautblutungen
- Evtl. Nasenbluten (Epistaxis)
- Muskelzittern (Tremor)
- Lähmungen (Paresen)
- Krampfanfälle (Epileptiforme Anfälle)
Allgemeines
Es gibt verschiedene Verlaufsformen, die akute, perakute und chronische Babesiose. Unbehandelt können jedoch alle drei tödlich verlaufen.
Bei Verdacht unbedingt die Meinung eines Tierarztes einholen!
Nice to know
Sämtliche, mit einem Zeckenbiss in Verbindung stehenden, Erkrankungen haben heftige bis tödliche Folgen, somit sollte ein Schutz vor Zeckenbefall immer Priorität haben.
Außerdem sollte der Hund nach dem Spaziergang auf Zecken abgesucht werden.
Und sonst
Die Braune Hundezecke ist auch Überträger der Ehrlichiose, die oft in Kombination mit der Babesiose auftritt, und der Anaplasmose.