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Virale Leberentzündung des Hundes (HCC)

Virale Leberentzündung des Hundes (HCC)

Definition

Die HCC ist eine virale, ansteckende Leberentzündung. Welche mittlerweile durch die konsequente Impfung seltener geworden ist.

Erreger

Canines Adenovirus Typ 1 (CAV-1)
Canines Adenovirus Typ 2 (CAV-2)

Übertragungsweg

Durch Schnüffeln oder über das Maul wird das Virus aufgenommen. Es vermehrt sich in den Mandeln sowie in den angrenzenden Lymphknoten und wird schließlich über die Lymphbahnen im Körper verteilt.  Nach wenigen Tagen wird auch das Blut mit Viren „überschwemmt“ und diese befallen vor allem die Leberzellen, aber auch Gefäßwände sowie andere Organe. Die befallenen Zellen werden zerstört und so werden die Organe geschädigt. Im weiteren Verlauf scheidet das infizierte Tier Viren über Speichel, Urin und Kot aus. Wenn das Virus sich in der Niere festgesetzt hat, kann es über mehrere Monate mit dem Urin ausgeschieden werden.

Übertragung Hund-Mensch

Das Virus kann laut Fachliteratur nicht vom Hund auf den Menschen übertragen werden. Auch nicht auf im Haushalt lebende Katzen.

Symptome

Oft macht eine Infektion gar keine Symptome. Wie immer sind die Lebensumstände und die Stärke des Immunsystems an der Stärke der Symptome beteiligt. Da die meisten Tiere hierzulande durchgeimpft sind, infizieren sich hauptsächlich Welpen und Junghunde. Die Krankheit kann sich in verschiedenen Verläufen äußern.

Perakuter Verlauf 

Ist der heftigste Verlauf und führt innerhalb weniger Stunden zum Tod. Es treten nur Blutungen infolge einer Gerinnungsstörung (DIC) als offensichtliches Symptom auf.

Akuter Verlauf

Es ist ein aktives Krankheitsgeschehen mit den folgenden Symptomen:

  • Symptome des Verdauungsbereichs (Erbrechen, Durchfall)
  • Fressunlust
  • Fieber
  • Gestörtes Allgemeinbefinden
  • Schwellung von Mandeln, Lymphknoten, Leber und Milz
  • Kleinste Einblutungen (Petechien) in Schleimhäute und die vordere Augenkammer
  • Nierenschäden durch Immunkomplex-Ablagerungen
  • Schmerzen bei Abtasten der Leber (unter dem rechten Rippenbogen)

Subakuter Verlauf

Die gleichen Symptome wie beim akuten Verlauf nur abgemildert in der Ausprägung. Etwa nach einer Woche erscheint eine Wassereinlagerung (Oedem) in der Hornhaut des Auges. Das Auge erscheint blau-grau und trüb (das sogenannte „blue-eye-Syndrom“)

Spontane Besserung, bzw. Heilung nach ca. zwei Wochen.

Chronischer Verlauf

Sehr milde Symptome, denn der Körper kann das Virus bei diesem Verlauf nicht eliminieren. Es nistet sich dauerhaft in  der Leber ein und führt zu einer chronischen Leberentzündung mit den Spätfolgen der Fibrose und Zirrhose.

Nice to know

Das Virus ist sehr Umweltstabil. Kontaminierte Stellen werden am besten abgedampft. In freier Natur kann es Monate überdauern.

Wildtiere, wie Füchse und Wölfe übertragen das Virus auch!

Schlagworte

Hepatitis Contagiosa Canis; Rubarth-Krankheit; Ansteckende Leberkrankheit; Fuchsenzephalitis; ICH – Infectious Canine Hepatitis

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